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lu wenfu, ulrich kautz
der gourmet


stephen fry
das nilpferd

die krise der arbeitsgesellschaft

oskar negt (soziologe und vordenker der deutschen linken) im profil nr. 45:

"früher konnte man sagen, die gewinne von heute sind die investitionen von morgen und die arbeitsplätze von übermorgen. in unserer zeit sind die gewinne von heute die rationalisierungsinvestitionen von morgen und die arbeitslosen von übermorgen."
Jeffrey - 13. Dez, 18:53

Naja die Arbeitslandschaft hat sich auch stark verändert. Früher (sagen wir vor über 60 Jahren) war es so, dass der Lebenstandard vieler Leute schlecht war und die Arbeitsbedingungen oft noch schlechter. Die Sachen, die produziert wurden, wurden fast ausnahmslos auch gebracht - nix mit Wegwerfartikeln. Es wurde also tatsächlich gearbeitet, um zu leben. Mittlerweile wird hauptsächlich gearbeitet, um zu arbeiten. Arbeitsplätze werden geschaffen, damit die Leute arbeiten können. Trotzdem scheint die Qualität der meisten Waren stetig abzunehmen... Es ist klar, dass das Arbeitssystem so nicht weitergehen kann, da ganz einfach weniger Arbeit gebraucht wird. Einzelne Industrieroboter ersetzen einfach so 50-100 Beschäftigte. Aber das sollte man als Fortschritt sehen. Meiner Meinung nach sollte weniger gearbeitet werden und weniger nach sinnlosem Wachstum gelechzt werden - ist abgesehen davon auch nachhaltiger und bringt mehr Freiheit...

flo - 13. Dez, 22:31

stimme dir prinzipiell zu.

aber: die qualität hat glaube ich nicht abgenommen. man kann heutzutage einfach auswählen aus einer reihe substituierbarer produkte. und die reichen eben von qualitativ sehr schlecht bis qualitativ sehr gut.

und ich glaube schon, dass wir (wirtschafts-)wachstum brauchen. allerdings bin ich voll bei dir, wenn du sagst, es sollte weniger gearbeitet werden. arbeitszeitverkürzung muss her. 38,5h bis 40h pro woche hat wohl langfristig wenig sinn.
Jeffrey - 15. Dez, 08:16

Naja, aber warum brauchen wir Wirschaftswachstum? Jetzt mal abgesehen von irgendwelchen finanztechnischen Zwängen... Schließlich wächst die Bevölkerung ja eigentlich auch nicht. Und unser Lebensstandard ist auch sehr hoch, dummerweise wird noch so viel Energie (Arbeitsenergie und sonstige) verschwendet, um Wegwerfwaren zu produzieren. Stattdessen könnten Produkte mit höherer Qualität produziert werden, die länger halten bzw. besser schmecken. So würde letztendlich noch weniger produziert.
flo - 30. Dez, 11:53

die bevölkerung wächst nur in europa nicht merklich (wobei ich mir jetzt nicht so sicher bin, wie das ist, wenn man die neuen EU-staaten einrechnet). gesamt gesehen haben wir schon ein stetes wachstum.
aber ich denke mir halt, dass wenn die wirtschaft wächst, auch die zahl der arbeitsplätze zunehmen oder zumindest gleichbleiben kann. wobei mir natürlich klar ist, dass viele investitionen der unternehmen genau darauf abzielen, arbeitsplätze einzusparen.

meinst du bei den produkten jetzt nur lebensmittel? aber eigentlich eh egal. weil für die gilts ja auch. es ist halt einfach so, dass die konsumenten billige sachen haben wollen. ich nehm als beispiel gewand: mir ist das egal, wenn das h&m leiberl nach einem jahr kaputt ist. weil es einfach sein kann, dass es mir dann eh nimmer gefällt. soll heißen, ich bin einfach nicht bereit für teure, qualitativ höherwertige markenware geld auszugeben. das ist dann ja auch flexibler sozusagen.

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